Die Weltwoche Nr. 2019 12 # 50.pdf

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Bundesratswahl – Jugend-Orakel Dzana – Lieblingsbücher des Jahres
Nummer 50
— 12. Dezember 2019 – 87. Jahrgang
Fr. 9.– (inkl. MwSt.) – Euro 6.90
Levrat, Gigant der Linken
Die SP sollte ihrem abtretenden Chef ein Denkmal setzen.
Von Roger Köppel und Christoph Mörgeli
Das Wesen der Frau
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Zum Stand der Forschung.
Von Matthias Matussek
Kopf des Jahres:
Jair Messias Bolsonaro
Brasiliens umstrittener Präsident macht vieles richtig.
Von Flavio Morgenstern und Alex Baur
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Krimi-Dinner
«Mord am Filmset»
Spannender Theater-Abend
mit einem 4-Gang Dinner
Sie befinden sich im Hotel Riverside, in dem gerade ein
Filmteam den Krimi «Fahr zur Hölle, mein Schatz!» dreht.
Der Regisseur Rüdiger Emmerich hat allerdings bisher nur
erfolglose Filme gedreht und streitet sich ständig mit dem
arroganten und selbstverliebten Hauptdarsteller Leander
Laussmann. Die schüchterne Nebendarstellerin Katja Nie-
mann ist offensichtlich eine Fehlbesetzung, die divenhafte
Schauspielerin Nina Voss hasst Leander und der schwule
und bissige Nebendarsteller Detlev Ruck würde lieber
selber die Hauptrolle spielen. Da wird einer der Künstler
am Filmset ermordet. Doch der unfähige Polizeichef Dieter
Drösel, der in diesem Mordfall ermittelt, liegt mit seinen
Verdächtigungen ständig daneben. So bleibt bis zum
Schluss offen, wer der Mörder ist.
Nur gut, dass Sie zwischendurch ein edles 4-Gang Dinner
serviert bekommen. So haben Sie Zeit, das Erlebte zu
verdauen und mit den anderen Gästen zu diskutieren,
wer der Täter ist.
Sa,
25. Ja
n.
2020
Krimi-Dinner für Theater-Liebhaber
Theater-Abend der Gruppe FREISTIL
Live-Spektakel im Hotel «Riverside», Glattfelden
Datum:
25. Januar 2020, 18:30 Uhr
Programm:
18:30 Uhr Türöffnung
19:00 Uhr Beginn
23:00 Uhr Ende Theater
23:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Preis:
CHF 149.- pro Person (Alles dabei: Theater,
4-Gang Dinner, Wasser, Bier, Wein, Kaffee)
Ticket online kaufen:
www.riverside.ch/veranstaltungen
keine Abendkasse
keine Abendkasse
Spinnerei-Lettenstrasse 2
CH-8192 Zweidlen-Glattfelden
T +41 43 500 92 92
www.riverside.ch
Intern
dings Steuern und Abgaben bezahlen müs-
sen. Anders in Teheran: Dort haben Benzin-
preiserhöhungen zu einer massiven
Protestwelle geführt, die das Regime mit Ge-
walt niedergeschlagen hat. Pierre Heumann
geht der Frage nach, wie die frappierenden
Gegensätze zwischen Teheran und Riad zu
erklären sind.
Seite 50
Als Anfang Jahr Jair Bolsonaro in Brasília
seinen Amtseid ablegte, überboten sich die
Kommentatoren mit düsteren Prophezei-
ungen: Der neue Präsident sei ein homopho-
ber Rassist, dem grössten Land Lateinameri-
kas drohe eine Diktatur. Der brasilianische
Germanist Flavio Morgenstern hatte für die
Warnungen nur beissenden Spott übrig.
«Sind die Frauen, Farbigen und Schwulen»,
schrieb er in der
Weltwoche,
«also die grosse
Mehrheit der Wähler, etwa alle zu dumm, um
zu erkennen, was für sie schlecht ist?» Nach
einem Jahr zieht unser Korrespondent in São
Paulo eine erste Bilanz. Gerade weil er die
verfassungsmässige Ordnung respektiert,
konnte Bolsonaro zwar einiges nicht umset-
zen, was er sich vorgenommen hatte. Trotz-
dem überwiegt das Positive, es gibt Anlass zu
Hoffnung.
Seite 44
In eigener Sache: Nach langjähriger erfolg-
reicher Zusammenarbeit lösen die
Weltwoche
Verlags AG und Dr. Philipp Gut, stellvertreten-
der Chefredaktor, Inlandchef und Buchautor,
ihr Arbeitsverhältnis im gegenseitigen Ein-
vernehmen auf. Die
Weltwoche
dankt Philipp
Gut für seine herausragenden Leistungen und
wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.
Ihre Weltwoche
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Sprengmeister des bürgerlichen Bollwerks:
Levrat.
Im Frühling tritt Christian Levrat als SP-Präsi-
dent zurück. Dem Freiburger ist das Kunstwerk
gelungen, das bürgerliche Bollwerk Blocher
wegzusprengen und die willfährige Bundes-
rätin Widmer-Schlumpf zu installieren. Roger
Köppel und Christoph Mörgeli würdigen Lev-
rat als Giganten, der die Bundespolitik in den
zwölf Jahren seines Wirkens so erfolgreich
umgepflügt hat wie kein sozialdemokratischer
Politiker vor ihm. Die Genossen müssten ihm
ein Denkmal errichten – doch sie servieren ihn
ab wie einen Verlierer.
Seite 28
Niemand unter den jungen Schweizer Influen-
cern ist einflussreicher als die 16-jährige Dzana
Cehic: 650 000 Instagram-Follower hat sie, über
Snapchat sehen sie wöchentlich über eine Mil-
lion Menschen. Sie fordert ihre Community
auf, Fragen zu stellen. Dzana, deren Bild-
schirmzeit fünf Stunden und fünfzehn Minu-
ten beträgt, legt kurz ihr Smartphone beiseite
und erklärt, weshalb Hunderttausende Teenies
in ihre Ratschläge vernarrt sind.
Seite 34
Das Outing von Viktor Giacobbo als Schein-
gatte löste auf der Redaktion eine Kon-
troverse aus. Während Alex Baur die Zweck-
heirat des Comedians mit einer deutschen
Lesbe als Akt des zivilen Ungehorsams durch
alle Böden verteidigte, stufte sein Kollege
Christoph Mörgeli die späte Beichte von
Giacobbo als Selbstinszenierung ein: Das sei
doch genau der «Fluch des Guten», über den
Baur kürzlich ein Buch veröffentlicht hat.
Wir haben uns entschieden, beide Kontrahen-
ten ihre Sicht der Dinge ungefiltert darlegen
zu lassen. Interessant sind die Argumente,
das Urteil ist ohnehin dem mündigen Leser
überlassen.
Seite 36 und 37
Saudi-Arabien ist nicht wiederzuerkennen.
Das Land, das vor wenigen Jahren noch null
Unterhaltung zu bieten hatte, wird von
Events förmlich überschwemmt. Viele Saudis
fühlen sich heute besser, obwohl sie neuer-
Weltwoche Nr. 50.19
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