Spektrum der Wissenschaft 2013 05.pdf

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R ÄTSEL
GEKNACK T
Immun
gegen HIV
MAI 2013
KLIM AFORSCHUNG
SCHWAR ZE LÖ CHER
ELEK TRO CHROMIE
Was der Golfstrom
wirklich leistet
Auf der Jagd nach
Zwergen und Riesen
Farbenspiele
mit Strom
5/13
Wohin geht
der Mensch?
Einblicke in unsere
evolutionäre
Zukunft
05
www.spektrum.de
4 194058 407907
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Nr.
5
Eine Leseempfehlung der
JET Z T IM
Meere
05
Wo das Wetter
verrückt spielt
Regen, Hagel, Hitze:
Geologie
Stich in den
Supervulkan
-Reporter
lassen Monster-
wellen im
Labor entstehen
Für alle Wissbegierigen zwischen 10 und 14 Jahren, die nicht nur das »Was«, sondern auch das »Wie« und
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Nr.
4/2013 81935
Editorial
Hartwig Hanser
Redaktionsleiter
hanser@spektrum.com
Autoren in diesem Heft
Dem Wesen des Menschen auf der Spur
D
ie besten Sciencefiction-Romane und -Filme haben keine außerirdischen Welten oder
interstellaren Schlachten als Kernthema, sondern ein uns viel näher liegendes Objekt:
den Menschen und was ihn ausmacht. Klassiker wie »Solaris« oder »2001: Odyssee im Welt-
raum« konfrontieren dazu Personen mit außergewöhnlichen Umständen und spüren den
damit verbundenen Konsequenzen nach.
Häufig geht es auch um Spekulationen, in welche Richtung sich der Mensch zukünftig
verändern könnte, sei es auf natürliche Weise oder durch technische Aufrüstung. Hier wird
Hoffnungen sowie Ängsten Ausdruck verliehen, die gleichzeitig auf unser heutiges Verhalten
zurückwirken. Wenn wir etwa befürchten, in der Zukunft von intelligenten Maschinen un-
terdrückt zu werden, erhöht das unsere Aufmerksamkeit gegenüber solchen denkbaren Ent-
wicklungen und sorgt – vielleicht – für sinnvolle Vorkehrungen.
Insofern bietet es sich auch für uns als Wissenschaftsredaktion an, gelegentlich eine Art
Bestandsaufnahme des menschlichen Entwicklungszustands zu machen. Dabei gehen wir
nach dem Motto vor: Wer die Zukunft erforschen will, sollte die Vergangenheit kennen. So be-
schreibt der Biologe Robert M. Sapolsky ab S. 48 erst einmal unser evolutionäres Erbe. Dabei
identifiziert er als einzigartiges menschliches Merkmal das Bestreben, eben gerade unsere
evolutionären Grenzen zu überwinden, etwa mit Hilfe der modernen Naturwissenschaft.
Als weitere herausragende menschliche Eigenschaft gilt hohe Intelligenz. Schon vor ei-
nem Vierteljahrhundert stellte sich heraus, dass diese ständig zunimmt, wenn man gängige
IQ-Tests zu Grunde legt. Aber werden wir wirklich immer schlauer? Tim Folger diskutiert un-
sere kognitive Evolution ab S. 52.
Manchen geht der Fortschritt des Homo sapiens noch nicht schnell genug: Laut den so ge-
nannten Transhumanisten muss der Mensch grundlegend verbessert werden, geistig wie
körperlich. Zum ersten Mal in der Geschichte stehen dafür eine Reihe technischer Möglich-
keiten zur Verfügung oder zeichnen sich zumindest am Horizont ab. Damit stellt sich aber
nicht nur die Frage der Machbarkeit, sondern auch, ob solche Eingriffe überhaupt wün-
schenswert sind – oder aber umgekehrt geradezu obligatorisch. Der Philosoph Ludwig Siep
bezieht zu diesem ethischen Problem ab S. 56 Position.
Allerdings gilt hier wieder einmal der berühmte Ausspruch, der wahlweise Niels Bohr,
Mark Twain, Karl Valentin oder Winston Churchill zugeschrieben wird: Prognosen sind
schwierig – vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. In diesem Sinn möchte unser Titelthe-
ma im Unterschied zur erwähnten Gattung der Sciencefiction weniger konkrete Szenarien
entwickeln, wie sich der Mensch in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten verändern
könnte. Vielmehr geht es uns darum, ein Mosaik zu zeigen – ein Mosaik der teilweise einzig-
artigen Fähigkeiten des Menschen, ihrer evolutionären Vorgeschichte und der Folgen für un-
sere weitere Entwicklung.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr
seit der Januarausgabe 2009
erklärt der Physikdidaktiker
H. Joachim Schlichting
in seiner
Kolumne »schlichting!« (siehe
s. 44) physikalische Phänomene
des Alltags. Am 25. märz er-
hielt er für seine Verdienste um
den Physikunterricht den
Archimedes Preis für Physik 2013.
der Philosoph
Ludwig Siep
von
der universität münster legt
ab s. 56 seine Ansicht über die
forderungen der transhuma-
nisten nach einer Verbesserung
des menschen dar.
das Bild vom Golfstrom als
»Heizung europas« gerät ins
Wanken. Vor allem spezielle
Luftströmungen scheinen eine
wesentliche rolle für unser
vergleichsweise mildes Wetter
zu spielen, so die ozeano-
grafen
M. Susan Lozier
(links)
und
Stephan C. Riser
(s. 66).
SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT · MAI
2013
3
inhalt
3
Editorial
6
Leserbriefe/Impressum
8
Spektrogramm
Verknotetes Wasser • Hirnstrukturen von
Autisten • Flusstäler auf dem Mars •
Elektrosinn bei Hummeln • Versunkenes
Land unter dem Indischen Ozean •
Alkohol schützt Fliegenlarven
12
Forschung aktuell
Brocken um ferne Sterne
Exokometen und Exo-
asteroiden nachgewiesen
Pflanzenschau aus der Luft
Fernerkundungssystem
spürt subtilste ökologi-
sche Veränderungen auf
DNA-Nanotechnologie vor
dem großen Sprung
Die ungeahnten Möglich-
keiten des DNA-Legos
Darmflora und Diabetes
Mikrobiom von Frauen
erhöht Risiko für
Autoimmunkrankheiten
SpringerS einwürfe
11
Bild des Monats
Einzigartiges Gelb
Schlechte Zeiten für
Genies?
30
...............................................................................................................
biologie & medizin
r
22
HIV unter Kontrolle
Bruce D. Walker
Einige HIV-Infizierte erkranken nicht an Aids: Sie kön-
nen das Virus gut bekämpfen. Diese Abwehrkraft möchten
Mediziner jetzt auch anderen Patienten schenken.
........................................................................................................
Physik & astronomie
r
SERIE»RäTSElDERASTRoNoMIE«TEIl2
38
30
Giganten im All
Gerhard Börner
Supermassereiche Schwarze Löcher scheint es in fast
allen aktiven Galaxien zu geben. Womöglich
beeinflussen die Riesen das Schicksal der ganzen Galaxie.
38
Zeugen des Urknalls
Marek Abramowicz und Julia Tjus
Wären kurz nach dem Urknall Schwarze »Minilöcher«
entstanden, sollten diese heute explodieren. Doch
bislang haben Astronomen davon nichts entdeckt.
62
44
Networking für Tomaten
H. Joachim Schlichting
Erstaunlicher Effekt in der Einkaufstüte: Wiegt das Ganze
weniger als die Summe seiner Teile?
....................................................................................................................
Schlichting!
mensch & kultur
62
QR-Kodes lesen – mit bloßem Auge
Andreas Loos
Aus dem merkwürdigen Quadratmosaik eine Internet-
adresse herauslesen? Dazu braucht man kein Smartphone!
MatheMatiSche UnterhaltUngen
4
SPEKTRUMDERWISSENSCHAFT·MAI2012
r
TITELThEma
Wohin geht der mensch?
Einblicke in unsere evolutionäre Zukunft
48
Auf dem Weg zum Supermenschen
Robert M. Sapolsky
Wir sind ein Produkt der biologischen Evolution –
und versuchen doch laufend, ihre Ketten zu sprengen.
Ein Mittel dazu ist die moderne Naturwissenschaft.
52
Werden wir immer klüger?
Tim Folger
Die gemessenen IQ-Werte steigen jährlich, aber
nicht bei allen Fähigkeiten gleichermaßen.
56
Den Menschen verbessern?
Ludwig Siep
Zunehmend können wir unseren Körper optimieren.
Aber wollen wir den »neuen Menschen« überhaupt?
76
............................................................................................................................
erde & umwelt
r
66
Neues vom Golfstrom
Stephen C. Riser und M. Susan Lozier
Nach herkömmlicher Auffassung erwärmt der Golfstrom
die Luft vor Europa und sorgt so für milde Winter auf
dem Kontinent. Doch das stimmt nur teilweise, wie neue
Untersuchungen nahelegen.
............................................................ technik & comPuter
r
76
Farbwechsel auf Knopfdruck
Roger J. Mortimer
Materialien mit elektrisch umschaltbarer Farbe
eröffnen viele faszinierende Anwendungsmöglichkeiten –
vom Blendschutz bis zur Tarnkleidung.
88
Rezensionen
H. D. Zeh:
Physik ohne Realität •
E. Beck (Hg.):
Die Vielfalt des Lebens •
A. Gawande:
Checklist-
Strategie •
B. Falkenburg:
Mythos Determinis-
mus •
A. Wagner:
Das Tier in Dir •
M. J. Kobbert:
Wunderwelt Bernstein •
D. Saunders:
Mythos
Überfremdung •
R. Osteroth:
Metall
97
Wissenschaft im Rückblick
Von der Rheinrolltreppe bis zum Kranhubschrauber
98
Vorschau
titelmotiv: dreamstime / bruce rolff [m]
die auf der titelseite angekündigten
themen sind mit
r
gekennzeichnet.
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