Archäologie in Deutschland 2019 06.pdf

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AiD
|
n DeutschlanD
06
2019
Dezember – Januar
aid-magazin.de
Virtuelle
Vergangenheit
€ (D) 11,95
06
Wettlauf mit dem
Bagger
4
190842
Chancen und Verluste durch
den Abbau in Kiesgruben am
Niederrhein
Seite 8
Königsstadt
gonur depe
Neues über eine faszinierende
Hochkultur im Osten Turk-
menistans
Seite 14
Zum WoodstocK-
JuBiläum
Auf den Spuren des
legendären Open-Air-
Festivals von 1969
Seite 44
511959
Albanien
Archäologische Rundreise durch das kleine Balkanland
LESERREISE
Exklusiv für Leser der
and
Archäologie in Deutschl
@ Karawane
9 Tage Archäologie-Reise
ab/bis Frankfurt
Die UNESCO-Weltkultur-
erbestätten Apollonia, Butrint, Berat
und Gjiorkastër
Besichtigung der Hauptstadt Tirana
Studienreiseleitung Dr. Wolfram Letzner
14.04. – 22.04.2020
Ihr Reiseprogramm (Änderungen vorbehalten)
1. Tag: Frankfurt – Tirana – Durrës (M/A)
Flug nach Tirana. Empfang durch den lokalen Reiselei-
ter und Fahrt nach Durrës, wo Sie das Amphitheater
und das Forum besichtigen sowie einen Rundgang
durch die Stadt unternehmen. Anschließend Transfer ins
Hotel und Check-In. 2 Übernachtungen: Albanian Star
Hotel****.
2. Tag: Ausflug Tirana (F/M/A)
Fahrt nach Tirana und Besuch des Historischen und des
Archäologischen Nationalmuseums. Nach der Mittags-
pause Besichtigung des ersten privaten Museums Alba-
niens, das Mezuraj-Museum, mit archäologischen Fun-
den und kunstgeschichtlichen Objekten.
3. Tag: Durrës – Berat – Apollonia – Vlorë (F/M/A)
Besuch des Archäologischen Museums von Durrës.
Anschließend Fahrt nach Berat. Besichtigung der Fes-
tung und Spaziergang durch die Altstadt. Auf einem
Weingut unternehmen Sie eine Führung mit Weinprobe.
Weiterfahrt nach Apollonia. Neben dem Stadtzentrum
besuchen Sie auch das Nymphäum und das Archäologi-
sche Museum. Am späten Nachmittag erreichen Sie
das Hotel in Vlorë. 2 Übernachtungen: Hotel Regina
City****.
4. Tag: Ausflug Kaninë, Amantia, Byllis (F/M/A)
Das erste Tagesziel ist Kaninë, mit der weitläufigen
Burganlage. Weiter geht es zum Archäologischen Park
Amantia. Neben der eindrucksvollen Landschaft erwar-
tet Sie eine Ausgrabungsstätte mit bedeutenden Rui-
nen. Das nächste Ziel ist der Archäologische Park Byllis,
eine von Illyrern gegründete Stadt mit Stadtmauern,
Zisternen und Ruinen früherer Kirchen.
5. Tag: Vlorë – Orikum –
Butrint – Sarandë (F/M/A)
Es geht zum Archäologischen Park Orikum und weiter
in Richtung Süden nach Butrint. Eindrucksvolle Ruinen
aus griechischer, römischer und byzantinischer Zeit
können Sie hier bestaunen. Weiterfahrt nach Sarandë.
Übernachtung: Hotel Andon Lapa****.
6. Tag: Sarandë – Phoinike – Mesopotam –
Sofratikë – Gjirokastër (F/M/A)
Besuch der Ausgrabung des Klosters der 40 Heiligen und
weiter nach Phoinike, mit seinem eindrucksvollen Thea-
ter. Das Kloster Mesopotam ist das nächste Ziel. Nach
der Mittagspause geht es nach Sofratikë, das frühere
Hadrianopolis. Ein römisches Theater und die Reste einer
Thermenanlage erwarten Sie hier. Im Laufe des Nachmit-
tags erreichen Sie die Stadt Gjirokastër, wo Sie noch die
Altstadt besichtigen. Übernachtung: Hotel Argjiro****.
7. Tag: Gjirokastër – Antigonea –
Tepelenë – Ardenicë – Durrës (F/M/A)
Besichtigung der Zitadelle von Gjirokastër. In Antigonea
besichtigen Sie das Gelände mit Agora, Wohnhäusern
und anderen Bauten. Tepelenë und seine Umgebung
gelten als Geburtsort und spätere Residenz Ali Paschas.
Weiterfahrt nach Ardenicë zum orthodoxen Kloster mit
der Kirche, in welcher der Nationalheld Skanderbeg
heiratete. Anschließend geht es zurück nach Durrës.
2 Übernachtungen: Albanian Star Hotel****.
8. Tag: Ausflug Krujë, Lezhë, Shkodër (F/M/A)
Der Stammsitz Skanderbegs in Krujë ist das erste Ziel.
Gang durch den historischen Basar hinauf zur Festung.
In Lezhë besichtigen Sie die Festung mit archäologi-
schen Funden und der Skanderbeg-Gedenkstätte. Nach
der Mittagspause Fahrt nach Shkodër. Besichtigung der
Festung Rozafa.
9. Tag: Durrës – Tirana – Frankfurt (F)
Am Vormittag Transfer zum Flughafen und Rückflug.
Ihre Reiseleitung: Herr Dr. Wolfram Letzner
Dr. Wolfram Letzner ist als freiberuflicher Archäologe
tätig. Als Autor veröffentlichte er zahlreiche Bücher zur
Geschichte und Archäologie, darunter
mehrere Titel zum Westbalkan. Für die
internationale Frontinus-
Gesellschaft e.V. ist er als Mitherausgeber
von Tagungsbänden und weiteren Publi-
kationen tätig. Darüber hinaus leitete er bereits eine
Reihe von Studienreisen in der Türkei, Kroatien und
Albanien.
Reisepreis pro Person in EUR
Im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
1.895,--
180,--
Eingeschlossene Leistungen
Linienflüge ab/bis Frankfurt mit Lufthansa (Economy Class)
Flughafensteuern, Gebühren und aktuell gültige Treibstoff-
zuschläge (Stand Juli 2019)
Transfers im Reisebus
Fahrten Ausflüge, Besichtigungen lt. Reiseprogramm
Eintrittsgelder lt. Reiseprogramm
8 Übernachtungen in den im Reiseprogramm genannten
Hotels o.ä. in Zimmern mit Bad oder Dusche/WC
Mahlzeiten lt. Reiseprogramm (F = Frühstück /
M = Mittagessen / A = Abendessen)
1 aktueller Reiseführer pro Zimmer
Studienreiseleitung ab/bis Frankfurt: Dr. Wolfram Letzner
Nicht eingeschlossen:
Persönliche Ausgaben wie weitere
Mahlzeiten, Getränke, Reiseversicherungen, optionale Aus-
flüge und Trinkgelder.
Teilnehmer
Bis 12 Wochen vor Reisebeginn zu erreichende Teilnehmer-
zahl: min. 15 Personen, max. 25 Personen.
Weitere Informationen unter
www.karawane.de
Webcode:
35769
Reiseveranstalter
Karawane Reisen GmbH & Co. KG, Ludwigsburg
Reisevereinbarungen:
www.karawane.de/agb
Karawane Reisen GmbH & Co. KG
Schorndorfer Str. 149 · 71638 Ludwigsburg · Ansprechpartner: Nicole Heldmann
Tel + 49 (0) 7141 2848-13 · nicole.heldmann@karawane.de ·
www.karawane.de
in Kooperation mit
ü
Editorial
Archäologie der Zu-
kunft: Digital zum
Leben erweckte Turm-
hügelburg am Rand
der böhmischen Berg-
bausiedlung Buchberg.
Seite 38
»Zurück in die Zukunft«
Liebe Leserinnen und Leser,
nicht nur für »Digital Natives« ist unser Schwerpunkt »Virtuelle Vergangenheit« interessant, auch die älteren
Jahrgänge der »Silver Surfer« und selbst die »analog Abgehängten« werden die Beiträge mit Gewinn lesen. Neue
Anwendungsmöglichkeiten stehen uns jetzt mit »Augmented Reality« und »Virtual Reality« zu Verfügung, wo-
bei die Archäologie von der rasanten Entwicklung grafischer Möglichkeiten für ein spielendes Millionenpubli-
kum profitiert. Im Zentrum aller Ansätze, die hier mit Beispielen hinterlegt werden, steht die Vermittlung der
Vergangenheit und ihrer Zeugnisse. Sei es im Museum oder im Gelände an Orten, die der Öffentlichkeit zugänglich
sind, oder solchen, die nicht zugänglich gemacht werden können. Mag der eine oder andere Zeiten nachtrau-
ern, als man mit dem Baedecker in der Hand sich antike Stätten erschloss, Gegenwart und Zukunft gehören den
neuen medialen Angeboten. Allerdings, die Branche ist derart innovativ und die Halbwertszeit der Produkte so
gering, dass schon nach wenigen Jahren vieles angestaubt wirkt. Daher der Tipp: unbedingt sofort lesen!
Neben dem Schwerpunkt ist unsere Rubrik Forschung immer von besonderem Leserinteresse. Diesmal führt sie
an den Niederrhein. Aktuell wird in Politik und Gesellschaft der Ausstieg von der Braunkohleförderung heftig
diskutiert. Auch Nordrhein-Westfalen gehört zu den Kohleländern. Das Bundesland hat sich immer als Lieferant
von Rohstoffen definiert. Die Zahlenangaben, die uns nun der Beitrag für die Kiesgewinnung mitteilt, können
irritieren. Die aktuellen Planungen der Landesregierung sehen Abbauflächen in einer
Größenordnung von 150 km
2
in den nächsten beiden Jahrzehnten vor, nimmt man die
bereits ausgebeuteten Lager hinzu, kommt man auf 250 km
2
. Dieses übertrifft sogar
den Umfang der Braunkohlentagebaue. Bei der Rohstoffförderung gibt es keinen
Denkmalschutz, nur Rettungsgrabungen in einer Dimension, die auch erhebliche
Forschungschancen liefert. Das ist das Janusköpfige einer Kies-Archäologie.
Dieses Abschlussheft im Jahrgang 2019 scheint mir besonders vielfältig und gelun-
gen. Nicht nur die »Woodstock-Generation« kommt auf ihre Kosten und wird an einen
Ort zurückgeführt, der vor zwei Jahren in das »National Register of Historic Places«
aufgenommen wurde, ein Gedächtnisort mit materiellen Hinterlassenschaften. Kaum
größer könnte der Gegensatz zwischen dem dreitägigen Friedensfest von 1969 zu den
Verbrechen im Sauerland in den letzten Kriegsmonaten 1945 sein. Aber auch das ge-
hört zum gesetzlichen Aufgabenbereich einer Landesarchäologie. Wer mit diesen Un-
rechtsorten als Archäologe schon einmal befasst war, weiß auch um die seelischen
Belastungen der Untersuchungsteams bei ihrer wichtigen Arbeit.
Viel Spaß bei der Lektüre, aber auch bisweilen ein Innehalten wünscht Ihnen
Ihr Jürgen Kunow, ehem. Leiter LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
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INHALT
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Digitale Technologien drängen mit Macht in die Archäo-
logie. Die Möglichkeiten sind grenzenlos: Apps holen
Funde aus dem Archiv und tragen sie in die Landschaft,
bringen Ausgrabungsbefunde ins Museum oder gleich
alles auf einmal ins eigene Wohnzimmer. Virtuelle
Rekonstruktionen schlagen eine Brücke von der Wissen-
schaft zur Öffentlichkeit, bieten neue Wege, Interesse
und Verständnis für das kulturelle Erbe zu wecken.
THEMA
20 Virtuelle Vergangenheit
24
26
30
32
36
38
Die drei Dimensionen
Vermittlung über alle Grenzen
Mit dem Smartphone zu den Römern
Antike Schiffe zwischen Wirklichkeit
und Fiktion
Stets verbunden:
Museum im digitalen Zeitalter
Abenteuerspiele und Archäologie
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40
In Nordportugal liegt das außer-
ordentlich gut erhaltene römische
Goldbergwerk Tresminas. Nach
25 Jahren sind die Stollen, die lan-
ge Zeit nur für ausgebildete Klet-
terer erreichbar waren, wieder für
Forschung und Öffentlichkeit zu-
gänglich.
2
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Der Abbau von Kies und Sand greift
tief in die Landschaft ein, archäo-
logische Denkmäler verschwinden
auf immer. Am Niederrhein sind
derzeit 100 km
2
Fläche betroffen
und es ist kein Ende in Sicht.
INHALT
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1
4
Editorial
Im Blickpunkt
Forschung
Denkmalpflege im Wett-
lauf mit dem Bagger
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Weltweit
Bronzezeitliche Königsre-
sidenz am Rand der Wüste
Thema:
Virtuelle Vergangenheit
Europa
Tresminas – römischer
Stollen nach 25 Jahren
wieder zugänglich
Report
Woodstock vor 50 Jahren
Ermordet, verscharrt,
verdrängt
Kommentar
Zwischen Lucy und
Woodstock
Aktuelles aus der
Landesarchäologie
MONREPOS Neuwied –
SEHENS
Was Archäologie
WERT
mit dir zu tun hat
Antikes Handwerk
erleben – Römer-
bergwerk Meurin
Wissenswert
Autoren dieses Heftes
Impressum
Bücher und Medien
Ausstellungen
Bildnachweis
Rätsel
14
Seit 2010 gräbt das Deutsche Archäologische Institut
in Gonur Depe – dem »Grauen Hügel« – in Turkmenis-
tan. Die städtische Siedlung am Südrand der Karakum-
Wüste ist Teil einer 4000 Jahre alten Hochkultur.
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1969 fand das Woodstock-Festival statt. Archäologen
der Universität Binghamton im Staat New York stel-
len sich der außergewöhnlichen Herausforderung,
die materiellen Überreste des Events im Jubiläums-
jahr 2019 aus kulturhistorischer Sicht zu erforschen.
Warum sind wir so, wie wir sind?
Das Archäologische Forschungs-
zentrum und Museum für mensch-
liche Verhaltensevolution MONREPOS
beantwortet viele Fragen zum
Menschsein und führt den Besucher
den weiten Weg zurück zu sich selbst
und seinen Wurzeln.
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46
50
68
52
68
71
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Gegen Ende des Zweiten
Weltkriegs nahmen vieler-
orts die Exzesse gegenüber
Verfolgten zu. Eines der größten Ver-
brechen verübten Waffen-SS und Wehr-
machts-Soldaten im Raum Warstein in
Nordrhein-Westfalen. Heute trägt die
Archäologie zur Aufklärung bei.
Abo-Service AiD
Für alle Fragen zum Bezug der »AiD«
erreichen Sie uns unter:
Telefon 02225 7085-361
aid@aboteam.de
Fax 02225 7085-399
Bei inhaltlichen Fragen erreichen Sie
die Redaktion unter:
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin