Militär & Geschichte 106 2019 05.pdf

(37085 KB) Pobierz
August/
September 2019
Nr. 5/2019
4,95
Österreich
5,70 . Schweiz sFr 8,40 . BeNeLux
5,90 . Italien
6,90
Aufbau der Panzerwaffe
Neue Streitmacht
mit vielen Vätern
Flak
iv
,
ar sie
w
So effekt
gegen Erdziele
Verdun
:
Angriff
Fort Douaumont
Guadalcanal
Wendepunkt
im Pazifik
auf
Kavallerie
Wie sich Dragoner, Ulanen & Co. unterschieden
WERDE MITGLIED IM RESERVISTENVERBAND
-
DAS BEITRITTSJAHR IST BEITRAGSFREI
3
GUTE GRÜNDE FÜR EINE MITGLIEDSCHAFT
WEIL ICH DIE GESELLSCHAFT
UNTERSTÜTZEN WILL
Deutschland braucht mehr Teamgeist.
Katastrophen wie das Hochwasser im Juni
2013 erinnern uns immer wieder daran,
dass die Gesellschaft zusammenhalten
muss. Seite an Seite haben aktive Soldaten,
zivile Hilfsorganisationen und Reservisten
damals die Bevölkerung im Kampf gegen
die Fluten unterstützt. Jeder konnte einen
Beitrag leisten. Mit uns im Rücken können
Sie viel tun!
WEIL ICH MICH
EINBRINGEN KANN
Sport, Musik, Sicherheitspolitik: Tausende
Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet
geben allen Interessengruppen
die Möglichkeit, mitzumachen. Die
Gemeinschaft und der Teamgeist stehen
dabei immer im Vordergrund – ob beim
Schwimmen, Schießen oder beim Seminar.
Das führende sicherheitspolitische Magazin
in Deutschland, die „loyal“, hält Sie auf dem
Laufenden.
WEIL ICH DER BUNDESWEHR
VERBUNDEN BIN
Der Reservistenverband ist Mittler für
die Bundeswehr in der Gesellschaft. Eine
starke Truppe braucht eine loyale Reserve.
Wir stehen hinter dieser ganz besonderen
Nationalmannschaft, gerade dann, wenn
andere desinteressiert wegsehen. Helfen
Sie uns dabei, die Truppe zu repräsentieren!
Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.
Bundesgeschäftsstelle, Zeppelinstr. 7A, 53177 Bonn, Telefon: +49 228 2590-90
E-Mail info@reservistenverband.de, Internet www.reservistenverband.de
Herausgeber Dr. Guntram Schulze-Wegener
über die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts: Versailles
KOLUMNE
Wehe den Besiegten!
ten, welche fatalen Folgen daraus er-
wachsen würden. Sie sahen nur die
momentane Notwendigkeit, nach
vier Jahren des Massensterbens ein
unmissverständliches Zeichen zu
setzen und mit dem vermeintlichen
Übeltäter abzurechnen, um selbst
den Rückhalt in ihren eigenen Völ-
kern nicht zu verlieren.
Dies gelang am besten, indem
man das Kaiserreich und seine Ver-
bündeten zum alleinigen Verursacher
aller durch den Krieg erlittenen Schä-
den erklärte und damit gerade die
Deutschen als Verbrecher brand-
und Österreich-Ungarn durften nicht
am Konferenztisch Platz nehmen.
Versailles hob Europa aus den
Angeln des traditionellen Gleich-
gewichts und opferte die Errungen-
schaften des Wiener Kongresses von
1815, der jenes segensreiche Gleich-
gewicht wenigstens für eine gewisse
D
en Versailler Vertrag aus deut-
scher Sicht zu bewerten,
kann einfach sein – oder sehr
schwierig. Dazwischen gibt es nichts.
Eine simple und bis heute einleuch-
tende Version lautet: Das „Friedens-
werk“ von 1919 enthielt alle Zutaten
für einen neuen, noch verheerende-
ren Krieg. Aus der Frage, warum das
so war, ist über den Zeitraum von
100 Jahren eine unüberschaubare
Fülle an Literatur erwachsen, deren
Urheber jeder für sich eine exklusive
Sicht auf die Dinge entwickeln, die
die winzigsten Winkel vielzeilig aus-
Mit dem Vertrag wollte man Deutschland
niederhalten, ausbeuten und demütigen.
leuchtet, um die komplexen Inhalte
letztlich doch in grobe Botschaften zu
packen („große Illusion“, „überforder-
ter Frieden“, „Narrheit und Wirrsal“).
Diese Kurzbotschaften sind nicht erst
seit dem Epoche machenden Buch
von Christopher Clark populär, der
viele Gründe für den Ausbruch des
Ersten Weltkriegs ausgemacht hat
und vor allem alle Mächte in die Ver-
antwortung nimmt, die als „Schlaf-
wandler“ damals der Apokalypse ent-
gegengetaumelt sind.
Nach den Millionen Toten war klar,
wer die Rechnung zu zahlen hatte. So
bereiteten die unmäßigen Auflagen
der Sieger in Deutschland den besten
Nährboden für radikale rechte und
linke Gruppierungen, die sich gegen-
seitig die Schuld an dem Unglück
zuschoben.Vor allem zerrieben sie die
politische Mitte und trieben die junge
Weimarer Republik von vornherein in
unruhige Gewässer.
Natürlich konnten die Friedens-
macher von 1919 nicht im geringsten
ahnen, was sie damit angerichtet hat-
Militär & Geschichte
markte. Übrigens der einzige Punkt,
bei dem sich die Alliierten einig wa-
ren, in allen weiteren Punkten, mithin
reinen Sachfragen, herrschte heillose
Zerstrittenheit.
Die mangelnde politische Weit-
sicht und die falsche moralische Über-
legenheit waren die Dummheit, nicht
der unter Umständen sogar verständ-
liche Rachedurst der einstigen Mittel-
mächte, die unter dem Krieg nicht we-
niger gelitten hatten. Der auf einem
Macht- und Gewaltverhältnis beru-
hende Vertrag bedeutete ein brutales
Instrumentarium, um Deutschland
dauerhaft niederzuhalten, auszubeu-
ten, zu plündern und zu demütigen.
Der schwerwiegendste Fehler war
und blieb dabei der Widerspruch, in
dem sich die Paragrafengestalter
selbst verfingen: Der als zukunftwei-
send ausgegebene Grundsatz der
Selbstbestimmung aller Völker durfte
gerade für den Besiegten
nicht
gelten.
Immerhin ging es um nichts weniger
als die Kontinente neu zu ordnen,
aber die Kriegsverlierer Deutschland
Zeit geschaffen hatte. Dies war das
eigentliche historische Unheil, das
den meisten Zeitgenossen vor dem
Hintergrund ihrer Notlagen aller-
dings ziemlich gleichgültig gewesen
sein dürfte.Vielmehr sprangen sie auf
Schlagwörter wie „Schanddiktat“ an,
die Hitler in seine politische Kampf-
rhetorik einbaute und wie kein Zwei-
ter zu nutzen verstand – mit allen Fol-
gen für die Zivilisation. Insofern war
nicht der Erste Weltkrieg die Urka-
tastrophe des 20. Jahrhunderts, son-
dern das Vertragswerk von Versailles.
Abb.: p-a/SZ Photo
Auf der Streckbank:
Weil die Alliierten
mit der Wiederauf-
nahme des Krieges
drohten, musste
Deutschland den
Versailler Vertrag
akzeptieren – und
damit auch die
„Alleinschuld“ am
Kriegsausbruch 1914
3
Angriff auf Douaumont
INHALT
TITEL
8
Fort Douaumont lag 1916 direkt an der Front von
Verdun und war entsprechend heftig umkämpft
Acht-Acht
im Erdkampf
Die 8,8-cm-Flak nahm nicht nur Flugzeuge, sondern auch
feindliche Bodentruppen ins Visier
72
4
Die Panzerwaffe
Die Hussiten
konnten 1426
bei Aussig einen
beachtlichen
Sieg erringen
bekam in ihrer Aufbau-
phase Impulse von
verschiedenen Seiten
60
54
8
Abb.: p-a/Bianchetti/Leemage, Slg. M&G, p-a/akg-images, p-a/ZB, p-a/Usis-Dite/Leemage, Scherl/SZ Photo, Hist. Bilderdienst
TITEL
Festung im Granatenhagel
Im Pazifik
lieferten sich Amerikaner
und Japaner eine monatelange
Schlacht um die Insel Guadalcanal
Fort Douaumont galt als stärkste Festung vor Verdun. Wie gelang es deutschen
Truppen, das Fort einzunehmen und monatelang zu verteidigen?
24
30
34
42
46
52
54
60
64
72
SPEZIAL
Ein voller Erfolg: Unsere Leserreise nach Verdun
Helden oder Verbrecher?
46
Die zweite Lesergruppe ist aus Verdun zurück – mit unvergesslichen Eindrücken
MENSCHEN & SCHICKSALE
Die Sicht auf die Attentäter des 20. Juli 1944 hat sich seit 1945 stark gewandelt
WAFFEN & TECHNIK
Balkenkreuz auf fremdem Stahl
Hitlers Sündenbock
Wie die Wehrmacht Panzer des Gegners erbeutete und für sich nutzte
MENSCHEN & SCHICKSALE
Schwierige Karriere: Walther von Brauchitsch als Oberbefehlshaber der Heeres
KRIEGE & SCHLACHTEN
Die entscheidende Niederlage
1942/43: Die Schlacht um Guadalcanal als Wendepunkt des Pazifikkriegs
DOKUMENT
Flügge geworden
Triumph der „Ketzer“
Briefe von 1915: Was Fliegerass Max Immelmann seiner Mutter schrieb
KRIEGE & SCHLACHTEN
1426 besiegten die Hussiten ein königstreues Heer bei Aussig
STRATEGIE & TAKTIK
Erfolg mit vielen Vätern
Heinz Guderian gilt als „Schöpfer der Panzerwaffe“. Aber stimmt das auch?
SPEZIAL
Vielfalt zu Pferde
Dem Gegner keine Chance
Titelthema
Husaren, Ulanen & Co.: Warum die Kavallerie verschiedene Gattungen brauchte
Beutepanzer
wurden bei der Wehr-
macht bald zur un-
entbehrlichen Stütze
WAFFEN & TECHNIK
So schlug sich die „Acht-Acht“-Flak im Erdkampf gegen Panzer und Bunker
RUBRIKEN
3
6
41
70
78
80
82
Kolumne
Panorama
Neu am Kiosk
Militaria
Service
Einst & Jetzt
Vorschau, Impressum
34
Die Kavallerie
spaltete sich in der
Frühen Neuzeit in Gattungen auf, die
unterschiedliche Aufgaben hatten
64
Zum Titelbild:
Da es vom Sturm auf Douaumont keine Fotos
gibt, haben wir uns ausnahmsweise entschieden, eine Film-
szene zu verwenden. Aus:
Douaumont – die Hölle von Verdun,
DE 1932. Bildquelle: SZ Photo/Süddeutsche Ztg. Photo
Militär & Geschichte
5
Zgłoś jeśli naruszono regulamin