Militär & Geschichte 087 2016 04.pdf
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Juni/
Juli 2016
Nr. 4/2016
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„Brandenburger“
Wehrmachts-Elite
im Zweiten Weltkrieg
Balten
ite
lige auf Deutschlands Se
Freiwil
Somme-Schlacht
1916: Wie Deutschland die Westfront halten konnte
KRIEGE & SCHLACHTEN
WAFFEN & TECHNIK
SMS Derfflinger
So kämpfte der Große
Kreuzer am Skagerrak
Vierter Koalitionskrieg
1806: Preußens Beinahe-Untergang
als
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Abb.: Slg. Oliver Richter, Interfoto/Hermann-Historica, Slg. JMH,
picture-alliance/WZ Bilddienst, picture-alliance/ZB
INHALT
TITEL
8
In der Somme-Schlacht
setzten Briten und Franzosen Tausende
Geschütze ein, doch die Front konnten sie nicht durchbrechen
54
Die Brandenburger
legten zur Tarnung sogar russische
Uniformen an – und begaben sich damit in tödliche Gefahr
22
In der Waffen-SS
kämpften viele Esten –
mit diesem Zeichen am Kragenspiegel
4
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8
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36
42
44
50
KOLUMNE
Arroganz der Kraft
Wussten Sie, dass ..., Die historische Zahl, Zitate
Warum die Somme-Schlacht von unfassbarer Menschenverachtung zeugte
PANORAMA
TITEL
Die Blutmühle
An der Somme entbrannte 1916 eine Schlacht, die mit unzähligen Granaten,
neuartigen Panzern und Hunderttausenden Opfern alle Dimensionen sprengte
MENSCHEN & SCHICKSALE
Zwischen den Fronten
Warum Esten und Letten in der Waffen-SS kämpften – selbst gegen Landsleute
KRIEGE & SCHLACHTEN
Napoleons Blitzkrieg
Der Vierte Koalitionskrieg legte die Schwächen der preußischen Armee offen
STRATEGIE & TAKTIK
Hitlers Vabanquespiel
So lief 1936 die Besetzung des Rheinlands durch die Wehrmacht ab
DOKUMENT
Ein Bestseller für Krieger
„Schlachtkreuzer ran an den Feind“
Wie die Militär-Theorie des Römers Vegetius über Jahrhunderte aktuell blieb
WAFFEN & TECHNIK
Der Große Kreuzer
SMS Derfflinger
verband hohe Kampfkraft mit purer Eleganz
SPEZIAL
Entblößt und entzaubert
Im Rücken des Feindes
Was die neue kommentierte Edition von Hitlers
Mein Kampf
leisten kann
44
Die
Derfflinger
ließ nicht nur am Skagerrak
ihre mächtigen Geschütze sprechen
54
62
64
VERBÄNDE & EINHEITEN
So ging die Spezial-Einheit der „Brandenburger“ bei geheimen Operationen vor
SERVICE
Bücher, Ausstellungen, Militärhistorisches Stichwort
Stützpunkt der Revolution
Von Verdun 1916 bis zum ersten Extra-Heft von
Militär & Geschichte, „Guderian“
EINST & JETZT
Das Marinehaus in Berlin Mitte und seine bewegte Vergangenheit
Rubriken:
Vorschau, Impressum Seite 66
Titelthema
36
Die Rheinlandbesetzung
durch die Wehr-
macht war ein Wagnis ersten Grades
Militär & Geschichte
Zum Titelbild:
Deutsche MG-Stellung an der Somme, offensichtlich eine gestellte Szene.
Bildcredits: Rue des Archives/Tallandier/Sueddeutsche Zeitung Photo, picture-alliance/
ZB, picture-alliance/WZ Bilddienst, Sammlung Jens Müller-Bauseneik
3
KOLUMNE
Herausgeber Dr. Guntram Schulze-Wegener
hält die Somme-Schlacht 1916 für
ein gigantisches menschliches Versagen
Arroganz der Kraft
W
as sich im Sommer 1916
an der Somme ereignete,
lässt den rückblickenden
Betrachter noch 100 Jahre danach
erschauern. An einem kleinen Ab-
schnitt dieses 245 Kilometer langen,
schmalen Flusses im Norden Frank-
reichs, in leicht welligem und nur von
wenigen natürlichen Hindernissen
durchzogenem Gelände, fielen in vier-
einhalb Monaten etwa 500.000 Deut-
sche, 410.000 Briten und 341.000 Fran-
zosen – woraufhin deren Führungen
am Ende feststellten, dass beide Sei-
ten erschöpft seien. Gewonnen wurde
so gut wie nichts, einen Durchbruch
erzielten die Entente-Mächte genau-
so wenig wie die Deutschen zur Ge-
genoffensive übergehen konnten.
Mit welcher Urgewalt dieses
Mensch und Material verschlingende
Schlachten begonnen hatte, be-
schreibt ein deutscher Soldat ein-
drücklich im
Schwäbischen Merkur
vom 10. August 1916: „Es setzte mit
ungewöhnlicher Heftigkeit und Bös-
artigkeit Schrapnellfeuer auf das
Dorf Vermandovillers und die davor
liegenden Stellungen ein. In den Lüf-
ten fauchte und zischte es ohne Un-
terlass. Hagelschauerartig prasselten
die kleinen gefährlichen Bleikugeln
auf die Erde, klatschten durch die Blät-
ter der Bäume, durchschlugen kra-
chend die wenigen noch vorhande-
nen Schiefer- und Ziegeldächer: Laut
brummend, gleich riesigen Hum-
meln, schwirrten die Ausbläser durch
die Luft. Stundenlang ging es so fort.
Fast ohne Pause!“ Die Woche vor dem
1. Juli übertraf an artilleristischer Be-
schuss-Methodik alles, was die Kre-
atur Mensch bisher erduldet hatte.
Schwerste Projektile aus Marineroh-
ren und Haubitzen im Flach- und
Steilfeuer, Gasangriffe und Minen-
überfälle verketteten sich zu einer
höllischen Kanonade.
Es war die Arroganz der Kraft, die
Briten und Franzosen glauben mach-
te, mit purem Vernichtungsfeuer –
mit Artillerievorbereitung im klas-
sischen Sinn hatte dieser 1.628.000-
fache Granatentod nichts mehr ge-
mein – die tief gestaffelten und ver-
schiedenartig befestigten deutschen
Stellungssysteme in eine Wüste zu
verwandeln, über die ihre Infanterie
dann nur noch hinwegspazieren müs-
die die britische Führung aber nicht
etwa dazu bewog, ihr Vorgehen zu
überdenken.
Verstörend bleibt die unfassbare
Menschenverachtung, die sich seit Be-
ginn der Verdun-Schlacht am 21. Feb-
ruar 1916 auf beiden Seiten um ein
Vielfaches steigerte, vor dem Skager-
rak am 31. Mai /1. Juni ihre maritime
Variante fand, schließlich im Somme-
Ringen gipfelte und sich auch in einer
zunehmend radikalisierten, hassge-
triebenen Wortwahl spiegelte: Blut-
mühle, Fleischwolf, Ausweiden … Ob
General Haig, der deutsche General
Erich von Falkenhayn oder der franzö-
sische General Joseph Joffre – wie in
einem Rausch vereinte alle der voll-
Die Kanonade an der Somme übertraf alles,
was Menschen bislang erduldet hatten.
se. Wenn der Oberkommandierende
der britischen Truppen, General Doug-
las Haig, nach der gescheiterten Of-
fensive die deutschen Verteidigungs-
stellungen als uneinnehmbar be-
zeichnete, so bestätigte er damit
ungewollt die Überlegenheit einer ge-
schickt praktizierten flexiblen Auf-
tragstaktik der Deutschen, die selbst
nach den verheerenden Feuerschlä-
gen eine funktionierende Abwehr
aufbauen konnten. Als die Graben-
besatzungen aus ihren Löchern kro-
chen und Maschinengewehre und
Geschütze auf den mit viel zu schwe-
rem Sturmgepäck anlaufenden Feind
richteten, hielt der Tod schon am
ersten Tag zehntausendfache Ernte,
ständige Verlust ihrer ansonsten aus-
geprägten rationalen Fähigkeiten.
Es ist bezeichnend, dass nach dem
kollektiven menschlichen Versagen
an der Somme nicht die grundsätz-
lichen Strategien ausgetauscht wur-
den, sondern nur einige Köpfe: Fal-
kenhayn musste zurücktreten, fortan
hatte die Dritte Oberste Heeresleitung
unter Generalfeldmarschall Paul von
Hindenburg und seinem ersten Gene-
ralquartiermeister Generalleutnant
Erich Ludendorff das Sagen, bei den
Franzosen ersetzte General Georges
Robert Nivelle General Joffre als
Oberbefehlshaber der französischen
Streitkräfte. Doch damit ging der Irr-
sinn nur in die nächste Runde.
Abb.: Sammlung Oliver Richter, Guntram Schulze-Wegener
4
Pures Vernichtungsfeuer:
Mit Artillerievorbereitung
im klassischen Sinn hatte der Granatenhagel
an der Somme nichts mehr gemein. Hier
laden deutsche Soldaten in ihrem Unterstand einen
Schweren Minenwerfer Kaliber 25 Zentimeter
Militär & Geschichte
5
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