Profil 2019 17 Rotes Vien.pdf

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Nr. 17 • 50. Jg. • 19. April 2019
Das unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs
NOTRE-DAME
Was der Brand für Christen – und Atheisten – bedeutet
BUNDESDENKMALAMT
Chaos und Debakel
CHRISTIAN RAINER
„Genosse Mitterlehner“
Hundert Jahre Rotes Wien markieren das Scheitern
einer Welt frei von Lüge, Faulheit, Hass und Trunksucht.
DIE UTOPIE
VOM
BESSEREN
MENSCHEN
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NR. 17 • 19. APRIL 2019
50. JAHRGANG
Rotes Wien
Titel.
Als die Sozialdemokratie vor 100 Jahren die Macht in Wien eroberte, glaubte sie an die Utopie
vom guten Menschen: solidarisch, bildungshungrig und diszipliniert. Wie wurde das visionäre
Lebens- und Stadtkonzept umgesetzt – und was ist davon geblieben?
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ÖSTERREICH
Umfrage. Mitterlehners Abrechnung mit der Kurz-ÖVP. EU-Lexikon. Glosse.
Mindestsicherung.
Wer durch die neue Regelung gewinnt (Österreicher) und wer verliert (Ausländer).
Planet Brüssel.
Wie lebt es sich in der EU-Hauptstadt? Sechs Österreicher erzählen.
Online-Games.
Die Videospielindustrie verdient prächtig mit glücksspielähnlichen Bonuspaketen.
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AUSLAND
12-Stunden-Tag, made in China. Religion, eine Abrechnung.
Notre-Dame.
Bestsellerautor Philipp Blom über historische Bauwerke und nationale Identität.
Libyen.
EU-Gelder zum Fernhalten von Migranten haben das Land weiter destabilisiert.
WIRTSCHAFT
Lögers Reform der Bankenaufsicht? Es geht um Posten & Pouvoirs.
gutes geld.
CO
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-Steuern. Österreichs Privatstiftungen.
China.
Welche Konzerne aus Fernost man in Österreich kennen muss.
GESELLSCHAFT
Heimat einmal anders.
Internet.
Da schau her: Selfies als die neue Weltsprache.
#brodnig.
Lufttaxis im Silicon Valley. Bodyguards für Mark Zuckerberg. Teure iPhone-Reparatur.
eatdrink.schöner trinken.
Alte Rezepte von Hans Haas: Große Küche für daheim.
Iris Apfel.
Das 97-jährige Supermodel über Altern mit Stil.
WISSENSCHAFT
Schreckmomente in Magagaskar.
Kunstfleisch.
Wie schmecken Schnitzel aus dem Labor?
KULTUR
Bücher von Nöstlinger und Zink. Anstößige Architektur.
Affäre.
Politisches Chaos im Bundesdenkmalamt.
REUTERS/BENOIT TESSIER; SIGNA/JULIE BRASS; ALI SCHAFLER/PICTUREDESK.COM; DANIELA FEDERICI
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MEINUNGEN
Christian Rainer.
Genosse Mitterlehner.
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Franz Schellhorn.
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Drücken wir es einfach weg!
Georg Hoffmann-Ostenhof. 39
Arabellion, die nächste.
Rainer Nikowitz.
Lieber Django!
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Reportage.
In Mailand traf sich die neonazistische Black-Metal-Szene.
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Renzo Piano.
Der Stararchitekt hat erstmals in Wien gebaut.
RUBRIKEN
Briefe an profil. Impressum.
profile. profil vor 25 Jahren.
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Aus der Redaktion
Liebe Leserin, lieber Leser
ngesichts der Schwanengesänge, die derzeit allenthalben
angestimmt werden, droht eine unbestreitbare histori-
sche Tatsache in Vergessenheit zu geraten: Die Sozialdemo-
kratie hat auch schon bessere, geradezu
glorreiche Zeiten erlebt. Vor 100 Jahren
trat sie an, Wien zu einer aufgeschlosse-
nen, fortschrittlichen, für alle Gesell-
schaftsschichten lebenswerten Stadt zu
machen – mit beachtlichem Erfolg, wie
Christa Zöchling in der aktuellen Titel-
geschichte schreibt: „Die damalige Sozial-
demokratie war am Puls der Zeit. Ihre
Anführer wussten, wie Fabrikarbeiter und
Hausgehilfinnen, kleine Geschäftsleute
und Gewerbetreibende lebten, wie sie
dachten, was sie drückte. Sie fühlten sich
als Avantgarde, von Herkunft und Schick-
sal begünstigt, deren Aufgabe darin
Christa Zöchling
bestand, durch Schaffung besserer Lebens-
bedingungen und Bildung für die ärme-
ren Schichten alle auf diese Höhen zu heben.“ Vor allem das
Wohnbauprogramm des „Roten Wien“ war revolutionär und
prägt Struktur und Stimmung der Stadt de facto bis heute.
Zöchling rekapituliert die Entstehungs- und Wirkungs-
geschichte einer großen Utopie – nicht ohne kritisch zu hin-
terfragen, was davon geblieben ist, 100 Jahre später.
A
Auf
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Flammen in Paris
Christina Feist über ihre Eindrücke
vom Notre-Dame-Brand.
„Zum Ritual erstarrt“
Rosemarie Schwaiger im Podcast
über den „Kampf gegen Rechts“.
Rassismus im Fußball
Podcast: Ballesterer-Redakteur
Benjamin Schacherl im Gespräch.
Nichts ist für immer
Das Finale des TV-Fantasy-Epos
„Game of Thrones“.
D
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ALEXANDRA UNGER (2); CHRISTINA FEIST; HOME BOX OFFICE, INC.
profilhistory
1938 – Das Jahr, in dem
Österreich unterging.
er Brand der Kathedrale Notre-Dame de Paris sorgte welt-
weit für Aufsehen und Bestürzung; das Meisterwerk der
gotischen Architektur nimmt nicht nur im kollektiven Be-
wusstsein Frankreichs eine ganz besondere Stellung ein. Der
in Wien lebende deutsche Journalist und Schriftsteller
Philipp Blom räsoniert im Gespräch mit Robert Treichler
über die kulturhistorische, vor allem aber symbolische
Bedeutung von Notre-Dame und die unabwendbare Vergäng-
lichkeit selbst noch so einzigartiger Monumente: „Es gehört
zur Geschichte, dass Dinge auch verloren gehen. Dieser Brand
erinnert uns daran, dass wir gegenüber den Ereignissen nicht
so mächtig sind, wie wir vielleicht denken.“
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MICHAEL RAUSCH-SCHOTT
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