Militär & Geschichte 104 2019 03.pdf

(35764 KB) Pobierz
April/
Mai 2019
Nr. 3/2019
4,95
Österreich
5,70 . Schweiz sFr 8,40 . BeNeLux
5,90 . Italien
6,90
Sturmgewehr
Revolutionäre Waffe
der Wehrmacht
Nato Schreck
PT-
Schwimmpanzer
1944: Drama an der Ostfront
Kampf
um Tarnopol
Landwehr gegen Napoleon
1813: Geburt einer Volksarmee
Festung Alpenrepublik
Wie die Schweiz den Weltkrieg überstand
Alle Seiten der Militärgeschichte
im Experten-Abo!
pro Jahr
6x
pro Jahr
4x
pro Jahr
6x
Sie begeistern sich für alle Bereiche der
Militärgeschichte? Dann ist das neue
Experten-Abo genau das Richtige für Sie!
Mit diesen vier Zeitschriften sind Sie stets
auf dem neuesten Stand:
Clausewitz
ist das Magazin für Militärgeschichte und
-technik. Erfahren Sie alles über militärische Land
fahrzeuge, Flugzeuge und Kriegsschiffe sowie Waffen
systeme und Befestigungsanlagen.
Vom »30-jährigen Krieg« über »Deutsche Panzer«
bis zur »Waffen-SS« –
Clausewitz Special
widmet
sich in jeder Ausgabe einem militärhistorischen
Schwerpunktthema.
5.000 Jahre Geschichte, wissenschaftlich recherchiert
und mit packenden Bildern illustriert! Lesen Sie in
Militär & Geschichte
über Kriege und Schlachten,
Waffen und Technik, Strategie und Taktik.
Blücher, Manstein, Stauffenberg –
Militär & Geschichte
EXTRA
bietet in jeder Ausgabe Einblick in das Leben
und Wirken einer großen Persönlichkeit, die Geschichte
schrieb.
pro Jahr
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München
2x
!
e Prämie gratis für Sie
Exklusiv
Sonderprägung »100 Jahre Erster Weltkrieg«
**
Dieses Sammlerstück wurde exklusiv
für Abonnenten des Experten-Abos angefertigt
und ist im Handel regulär nicht erhältlich!
Durchmesser im Original: 30 mm, nordisches Gold
Expertenabo inklusive Sonderprägung sichern unter
www.militaer-und-geschichte.de/expertenabo
*Einzelheftpreis am Kiosk: 6x
Clausewitz
für je € 5,95 · 6x
Militär & Geschichte
für je € 4,20 · 4x
Clausewitz Special
für je € 9,95 und 2x
Militär & Geschichte EXTRA
für je € 7,95 ** Solange Vorrat reicht, sonst gleichwertige Prämie
n
pro Jahr
sgabe
18 Au
statt 105,20*
für nur
€ 89,95
Herausgeber Dr. Guntram Schulze-Wegener
über eine historische Entscheidung im Oktober 1923
KOLUMNE
Reichswehr marschiert!
D
er Krieg war 1918 zwar vorü-
ber, aber ein solch gewaltiges
Weltereignis konnte weder in
Deutschland selbst noch in den betei-
ligten Ländern zu einem sofortigen
friedlichen Abschluss gelangen. Die
Nachbeben wirkten fort, und bis 1923
erschütterten Folgerevolutionen und
-konflikte die mitunter ehrlichen Be-
mühungen der neuen Regierungen.
Im Januar jenes Jahres besetzten
die Franzosen das Ruhrgebiet, im
April kam in Sachsen eine linksso-
zialistische Regierung an die Macht,
deren Programm das Land in Kon-
flikt mit dem Reich bringen musste.
In Hamburg und Thüringen rüsteten
ebenfalls Kommunisten zur bewaff-
Erfolg, der das Bild Deutschlands
nachhaltig geprägt hat.
Was war geschehen? In der säch-
sischen Landesregierung unter Erich
Zeigner vereinten sich gemäßigte
Sozialdemokraten mit dem neuen
proletarischen Gewaltmonopol von
Kommunisten, welche die Reichs-
wehr nicht nur als Verkörperung des
verhassten preußischen Militaris-
mus betrachteten, sondern als gefähr-
liche Brutstätte konterrevolutionärer
Monarchisten. Am 10. Oktober 1923
trat die aus Moskau gesteuerte KPD
in Sachsen und einige Tage später
auch in Thüringen in die Regierung
ein. Ein wichtiger Punkt der Verein-
barungen zwischen Landesregierung
Weit über lokale Grenzen hinaus
bahnte sich ein Kampf zwischen
Reichsregierung und der gesamten
sozialistischen Linken an!
Als sich die Anzeichen für Unru-
hen mehrten, setzten sich im Auftrag
von Reichspräsident Friedrich Ebert
1923 bahnte sich ein Kampf zwischen der
Reichsregierung und den Sozialisten an.
neten Revolution, während in Bayern und KPD war die Erlaubnis, „proleta-
eine Koalition aus Konservativen, rische Hundertschaften“ aufzustel-
Ultrakonservativen und Rechtsradi- len, die sich als eine schlagkräftige
kalen gegen das „Rote Berlin“ die Truppe gegen die konservierenden
Autorität der Reichsregierung infra- Kräfte der Reichswehr verstand. Der
ge stellte. Allgemeine Unsicherheiten Führer der sächsischen Kommunis-
und die Versailler Vertragsbestim- ten Paul Böttcher forderte öffentlich:
mungen schufen eine Atmosphäre „Das Proletariat muss sofort bewaff-
genereller Ohnmacht, die Kaufkraft net werden“ und rief zum Kampf auf.
Nicht ganz zu Unrecht wertete
der Mark sank beinahe stündlich und
mehrte das Elend einer ohnehin Reichswehrminister Otto Geßler die-
schon geschundenen Bevölkerung. sen Aufruf als Signal zum kommu-
Deutschland drohte in Stücke ge- nistischen Aufstand mit möglicher-
rissen, politisch, wirtschaftlich und weise länderübergreifenden Folgen,
gesellschaftlich atomisiert zu werden. während Reichswehrchef Hans von
Wie sollte es weitergehen? Dass aus- Seeckt anfangs noch zur Gelassen-
gerechnet die Reichswehr, zum dama- heit mahnte. Dann überschlugen
ligen Zeitpunkt einer der Konflikther- sich die Ereignisse: Mitte Oktober ließ
de und politisch bestimmenden Fak- der in Sachsen kommandierende
toren in Berlin, in dieser brisanten General Alfred Müller die „proletari-
Phase als Regulativ und Instrument schen Hundertschaften“ verbieten
zur Lösung der schweren Krise in und unterstellte die Schutzpolizei
Sachsen auftrat, war ein historischer (Schupo) dem Befehl der Reichswehr.
Militär & Geschichte
Truppen in Bewegung und lieferten
sich vom 21. bis 27. Oktober in ver-
schiedenen Städten Schießereien
mit Kommunisten. Zwei Tage darauf
beendete eine förmliche Reichsexe-
kution die Regierung Zeigner und
entzog dem organisierten Krawall der
Straße jede Grundlage.
Aus heutiger Sicht mag es verstö-
rend klingen, aber die Anwendung
von Gewalt – es hatte Tote, Verletzte
und unentschuldbare Misshandlun-
gen durch Angehörige der Reichs-
wehr gegeben – war in dieser Situa-
tion das einzige Mittel gewesen, um
einen drohenden, unkalkulierbaren
Flächenbrand zu verhindern. Schwert
(Reichswehr) und Feder (Reichsexeku-
tion) hatten im Oktober 1923 Schlim-
meres verhindert.
Im sächsischen
Freiberg
zeigte die
Reichswehr 1923
Präsenz. Um die
Bevölkerung nicht zu
beunruhigen, trugen
die Soldaten statt
des Stahlhelms die
einfache Feldmütze
Ein Hinweis
in eigener Sache:
Als Abonnent haben
Sie
Militär & Geschichte
erstmals ohne Ver-
packung erhalten.
Wir folgen damit zahl-
reichen Anregungen
unserer treuen Leser,
um unnötigen Plastik-
müll zu vermeiden!
Abb.: Scherl/SZ-Photo
3
TITEL
INHALT
8
Kampf um Tarnopol
Anfang 1944 wurde Tarnopol zum
Festen Platz erklärt und prompt
eingeschlossen. Ein Wettlauf
gegen die Zeit begann
Alpenwacht
Die Rolle der Schweiz im Zweiten
Weltkrieg – zwischen Neutralität,
Geschäftemacherei und
ständiger Alarmbereitschaft
70
54
Landwehr
gegen Napoleon
Als sich Preußens Bürger zu einem
Volksheer vereinten und der regulären
Armee zum Sieg verhalfen
4
3
6
8
22
28
36
40
46
48
54
Abb.: Scherl/SZ-Photo (2), p-a/akg-images (2), MIREHO (3), Knorr+Hirth/SZ-Photo
KOLUMNE
Reichswehr marschiert!
Wussten Sie, dass ..., Die historische Zahl, Zitate
36
Germanicus am Ort der Varus-
Schlacht:
Rom wollte Rache für
die Niederlage gegen Arminius
Warum die Armee 1923 in Thüringen und Sachsen eingreifen musste
PANORAMA
TITEL
Halten um jeden Preis
Im März 1944 wurden 4.500 Deutsche in Tarnopol eingeschlossen. Würde es
der Wehrmacht gelingen, noch einmal zu der Besatzung vorzudringen?
MENSCHEN & SCHICKSALE
Der Vorhof zur Hölle
Wie der Künstler Otto Dix seine Weltkriegserlebnisse verarbeitete
WAFFEN & TECHNIK
Mit allen Wassern gewaschen
Die Rache des Imperiums
Untergang im Feuersturm
Der begehrte Schwimmpanzer PT-76 gehörte zur Erstausstattung der NVA
KRIEGE & SCHLACHTEN
Germanicus-Feldzüge 14–16 n. Chr.: So wollte Rom die Germanen zähmen
KRIEGE & SCHLACHTEN
28
Nicht wasserscheu:
Als erster
Schwimmpanzer wurde der PT-76
seiner Aufgabe wirklich gerecht
Am 2. Januar 1945 wurde Nürnbergs Altstadt im Bombenhagel völlig zerstört
NEU AM KIOSK
Clausewitz Spezial „1866“ und Clausewitz 2/2019
Einblicke in unsere Schwestermagazine zum Schwerpunkt „Österreich“
WAFFEN & TECHNIK
Die verschleppte Revolution
Bürger, zu den Waffen!
Warum das revolutionäre Sturmgewehr 44 erst so spät zur Wehrmacht kam
VERBÄNDE & EINHEITEN
1813: Die neue preußische Landwehr nimmt den Kampf gegen Napoleon auf
60
62
68
70
78
80
82
DOKUMENT
„Wollen deutsch bleiben“
Kalkulierter Terror
Wie der Magistrat von Danzig 1918 den Verbleib bei Deutschland forderte
VERBÄNDE & EINHEITEN
Das Sudetendeutsche Freikorps sollte im Herbst 1938 die
Č
SR destabilisieren
MILITARIA
Rekordpreise für Sammlerstücke
Unterm Hammer: Auszeichnungen des „Panzerhelden“ Michael Wittmann
SPEZIAL
Ungeliebt, aber nützlich
Bücher, Ausstellungen, Militärhistorisches Stichwort
Nervosität auf den Straßen
Siegessicher:
Sudetendeutsche Frei-
schärler wollten den Anschluss ihrer
Heimat ans NS-Reich herbeibomben
Zwischen Kooperation und Abschottung: die Schweiz im Zweiten Weltkrieg
SERVICE
Von der Festung Mainz bis zu ferngelenkten Panzermodellen in Munster
EINST & JETZT
1916: Nach dem Osteraufstand in Dublin retten Bürger ihre Habseligkeiten
Rubriken:
Vorschau, Impressum
Titelthema
62
Zum Titelbild:
Panzerkampfwagen VI „Tiger“ durchqueren
im Kampfraum Tarnopol einen Fluss (April 1944)
Bildquellen: picture-alliance (p-a)/ZB, MIREHO (2),
Interfoto/Mary Evans, p-a/akg-images
Militär & Geschichte
48
Mehr Feuerkraft:
Das deutsche
Sturmgewehr 44 bedeutete eine
Revolution im Bereich der auto-
matischen Handfeuerwafen
5
Zgłoś jeśli naruszono regulamin