Playboy Germany SDE 2016 - Die 100 schönsten Centerfolds aller Zeiten.pdf

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PlaYBOY SPeCial eDitiOn:
Die
SCHÖnSten
aller zeiten
Mit: Marilyn Monroe, Pamela Anderson, Gitta Saxx,
Anna Nicole Smith, Jayne Mansfield, Victoria Silvstedt, Sibylle Rauch,
Jenny McCarthy, Kimberley Conrad, Janine Habeck,
Donna D’Errico, Heydi Nunez Gomez, Erika Eleniak, Daniela Sudau,
Shannon Tweed, Bettie Page u. v. m.
Manche von ihnen veränderten mit ihren Fotos die Gesellschaft,
und andere stiegen zu den Sternen auf. Als Hommage an
diese großartigen Frauen stellen wir Ihnen in der
Special Edition
playboy centerfolds
die
100 schönsten Playmates aller Zeiten vor
3
ür Hugh Hefner waren sie
nie die schönste Nebensa-
che. Von Beginn an spielten
die Centerfold-Schönen im
Playboy die Hauptrolle. Zu einer
Zeit, als erotische Fotografien noch unterm
Ladentisch gehandelt wurden, versteckt und
begafft in Kasernen-Spinden, Hobbykellern
und stillen Winkeln, befreite der damals
27-jährige Magazingründer seine amerika-
nischen Landsleute mit einem so simplen wie
genialen Trick aus ihrer puritanischen Verlo-
genheit – zumindest einen Schritt weit: 1953
hob er
Marilyn Monroe
(S. 7)
auf den Titel,
stellte ihre Aktaufnahmen ins Zentrum des
ersten Playboy und machte so die weibliche
Nacktheit salonfähig. Weil er kultivierte,
was seine Landsleute verdrängten: ihren
Sex, ihren Sinn für Schönheit, für Genuss
und Freiheit. Die unverhüllte Frau erhob er
zur Galionsfigur eines aufgeklärten, moder-
neren Menschenbildes. Marilyn Monroe, die
damals ebenfalls 27-jährige Schauspielerin,
war die erste jener „Bannerträgerinnen einer
sozialen Revolution“, wie Hefner seine Play-
mates einmal nannte.
Revolution? Moment mal, war das nicht
vorgestern? Längst Geschichte und abgehakt?
Mitnichten! Das mehrseitige Centerfold, zu
dem sich die Monatsschönste in der Heftmit-
te bereits in den 50er-Jahren entfaltet hat, ist
zur lebenden und überdauernden Legende ge-
worden. Oft besungen, für immer berühmt.
Denn auch ihre Botschaft hat bis heute Be-
stand. Sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung
sind noch längst keine Selbstverständlichkeit
– auch nicht in der westlichen Welt. Oder fällt
es heute schwer, sich in die Anfangsjahre des
Playboy zurückzuversetzen? Ins Amerika der
50er-Jahre, wo die Angst vor Krieg und Katas-
trophen den strikten Moralpredigern große
Bühnen bereitete? Wo der Rückzug ins geord-
nete Private ganze Heerscharen von Männern
den stillen Pantoffelheldentod sterben ließ?
Kein Wunder, dass die „goldene Mitte“
des ersten Playboy mit der nackten Marilyn
Monroe auch die Mitte der Gesellschaft traf
und wahre Euphorie-Stürme auslöste. Die
mehr als 54.000 Ausgaben verkauften sich
restlos. Es war der Startschuss zum Aufstieg
einer Weltmarke. Hatte Hugh Hefner im pri-
vat finanzierten ersten Heft Marilyn Monroe
noch als „Sweetheart of the Month“ tituliert,
prägte er bereits mit der zweiten Ausgabe im
Januar 1954 den Marken-Begriff Playmate
of the Month. Margie Harrison, US-Schau-
spielerin und Model, war die Erste, die sich
so nennen durfte. Vor allem professionelle
Models wie sie, kleine oder größere Be-
rühmtheiten aus Werbung und Film wa-
ren die Playmates der ersten Playboy-Jahre.
Jayne Mansfield
(S. 10)
zum Beispiel, Miss
Februar 1955, die es als Schauspielerin zu
Ruhm und 1975 sogar zu einem Golden
Globe Award bringen sollte, oder
Bettie Page
(S. 9)
, Miss Januar 1955, die den Titel „Miss
Pin-up Girl of the World“ errang und
der Legende nach auf mehr Ma-
gazintiteln erschien als Ma-
rilyn Monroe und Cindy
Crawford zusammen.
hinausging, ist natürlich bekannt. Hefs öf-
fentliches Sexleben lässt sich vom Mythos
der Playmate kaum entkoppeln. Er nahm die
„Spielkameradin“ wörtlich, ging mit zweien
seiner Centerfold-Schönen sogar Ehen ein:
1989 mit
Kimberley Conrad
(S. 54)
und
2012 mit Crystal Harris
.
Janet Pilgrim trat nach ihrem Debüt noch
zwei weitere Male als Monatsschönste im
Playboy auf: im Dezember 1955 sowie im
Oktober 1956 – ein Dreifachrekord, den sie
mit dem Model
Margaret Scott
(S. 8)
teilt.
Für deren Playmate-Premiere im Februar 1954
spendierte Hefner dem bis dahin nur einsei-
tig gedruckten Aktfoto in der Heftmitte eine
zusätzliche Seite. Zuvor hatte es den Namen
„Centerfold“ noch gar nicht verdient. Von
nun an aber war die Frau in der Mitte we-
nigstens doppelseitig zu bewundern. In sei-
ner heutigen dreiseitigen Größe gibt es das
eigentliche Playboy-Centerfold allerdings erst
seit der März-Ausgabe 1956. Die erste Play-
mate darauf war US-Schauspielerin und Model
Marian Stafford
(S. 12),
die es anschließend
zu einer gewissen Fernsehberühmtheit in di-
versen amerikanischen Gameshows brachte.
So wuchs mit dem Format des Centerfold
auch seine Bedeutung: Es machte Mädchen
von nebenan zu Stars und holte die Stars nach
nebenan. Es trug Hefners antipuritanische
Botschaft in die Welt und weckte die Begehr-
lichkeit, Teil seines fortschrittlichen Lebens-
stils zu sein. Die sexuelle Revolution gehörte
ebenso dazu wie das Einreißen von Religions-
und Rassengrenzen. In den Playboy-Clubs
feierten hell- und dunkelhäutige Amerikaner
von Beginn an gemeinsam. Als erste Afroame-
rikanerin erschien im März 1965
Jennifer
Jackson
(S. 20)
auf dem Centerfold, als
erste jüdische Playmate im Dezember 1966
die damals erst 17-jährige
Susan Bernard
(S. 22).
Und auch heute ist das Centerfold
gern mal ein Kommentar auf politische Dis-
kurse: Als erste mexikanisch-amerikanische
Playmate wurde 2013 Raquel Pomplun zur
US-„Playmate des Jahres“ gekürt – eine Frie-
densbotschaft angesichts der heißen Debat-
ten um die Zuwanderung in den USA.
Die frühen
Shootings mit
den Playmates
– hier Elaine
Reynolds, Miss
Oktober 1959
– waren (C)Hef-
Sache
4
Sex-Ikone
Marilyn Monroe
war 1953 Hefs
Erste. Damals
noch als
„Sweetheart of
the Month“
ie Playmates waren und
wurden Stars, unerreich-
bare, dem Alltag der Leser
entrückte Traumfrauen. Das
jedoch sollte nicht immer so
bleiben. Die Idee, wie reizvoll eine Monats-
schönste „von nebenan“ wäre, muss Hefner
im Sommer 1955 gekommen sein, als er sei-
ne Abonnenten-Betreuerin Charlaine Kara-
lus zu einem Playmate-Shooting überredete.
Sie hatte nur eine Bedingung: Er sollte ihr da-
für eine Adressiermaschine anschaffen. Unter
dem von Hefner kreierten Kunstnamen
Janet
Pilgrim
(S. 11)
– eine provozierende An-
spielung auf die Pilgrim Fathers, die ersten
englischen Amerika-Siedler und Begründer
des engstirnigen US-Puritanismus – wurde
Charlaine Karalus als Playmate des Monats
Juli 1955 das erste echte „Girl next door“.
Diese neue Nahbarkeit unterstreichend,
platzierte Hefner sich selbst als Statist im
Hintergrund ihres ersten Centerfold-Fotos.
Dass seine Nähe zu vielen der späteren Play-
mates weit über gemeinsame Foto-Shootings
FOtO: DOn bROnStEIn
Das zweiseitige
Centerfold
Von der ersten
Ausgabe an
ziert das
Centerfold die
Playboy-Mitte.
Allerdings nur als
Doppelseite . . .
Mit solchen Botschaften betraut, entzog
sich die Playmate des Monats von Anfang an
der klassischen feministischen Anfeindung,
sie transportiere ein aufs ausgebeutete Sexual-
objekt reduziertes Frauenbild. Schließlich hatte
Hefner mit dem Erziehungsauftrag seines Ma-
gazins bei Weitem nicht nur die männlichen
Leser im Sinn, deren Haltung und Lebensstil
es zu modernisieren galt. Das Girl next door,
das sie anbeteten, sollte
eine starke, schöne, junge
und moderne Frau sein,
dem reiferen Leser höchs-
tens in der Anzahl ihrer
Lebensjahre unterlegen.
In einem Memo von 1965
definierte der Playboy-
Chef für seine Fotografen,
wie künftige Centerfold-
Motive auszusehen hätten:
„Das Modell sollte in einer
für sie natürlichen Umge-
bung abgelichtet werden.
Zum Beispiel während sie
einen Drink mixt, liest
oder schreibt. Außerdem
sollte sie jung, intelligent
und gesund wirken (. . .) wie eine sehr effizient
arbeitende Sekretärin oder eine neue Schülerin
am Vassar College. Das Bild soll suggerieren,
dass noch jemand mit ihr im Raum ist. Es soll
wie ein intimer, zufälliger Moment wirken.“
Die Vassar-Eliteschule im US-Bundesstaat
New York erwähnte Hefner nicht zufällig. Die
Frauen, die das College besuchten und besu-
chen, gelten als besonders erfolgreich, ehrgeizig
und emanzipiert. Meryl Streep zum Beispiel
zählt zu den Alumni. Um dem Leser solche
Traumfrauen näherzubringen, ließ Hef-
ner seit 1956 die Centerfolds um
kurze Texte über Person und
Leben der jeweiligen Play-
mate ergänzen.
ie größte Nähe zu den
Playmates aber genos-
sen wohl jene Leser, die in
den Anfangsjahrzehnten des
Playboy ein Lebenszeit-Abo ab-
schlossen. Ihnen wurde die erste abonnierte
Ausgabe von einer Playmate persönlich
überreicht – was manchmal ein weiter Weg
für die jungen Traumfrauen war. Jo Collins
etwa, „Playmate des Jahres“ 1965, musste
bis nach Vietnam fliegen, um einem US-
Luftwaffen-Lieutenant sein erstes Abo-Heft
zuzustellen. Wenig später machte sie aus sol-
chen Reisen ein größeres Engagement und
flog zur Unterhaltung der US-Truppen in
den Vietnamkrieg, was ihr den Spitznamen
„G. I. Jo“ einbrachte.
Staatstragend und eine feste gesellschaft-
liche Größe: Mehr kann man von der Idee
einer monatlichen Playmate auf einem Cen-
terfold kaum verlangen. Zwar hatte Hefner
das Centerfold nicht erfunden, aber den
Begriff so entscheidend
mitgeprägt, dass er mit
der Marke Playboy zum
Kulturgut wurde. In-
ternational. Verstanden
in jedem Winkel der
Welt. Als die Songzeile
„my angel is a center-
fold“ der J. Geils Band
1981 um die Welt ging,
brauchte niemand mehr
ein Wörterbuch. Das
Lied erzählt davon, wie
ein Mann seine Jugend-
liebe auf dem Centerfold
des Playboy wiedersieht. Zwischen Empö-
rung, Erregung und vielen Na-na-nas hin-
und hergerissen, schmachtet Sänger Seth
Justman schockiert das Heft an. „Centerfold“
war einer der ersten Songs nebst Video, die
vom Sender MTV ausgestrahlt wurden. Des-
sen Sendegebiet waren damals die USA. Da
hatte der Playboy sich bereits international
mit acht Ausgaben um den Globus verbreitet.
Die erste, älteste und traditionsreichste
davon: Playboy Deutschland. 1972 ging es
hierzulande los. In den USA war gerade die
norwegische Schauspielerin
Liv Lindeland
(S. 28)
zur „Playmate of the Year“ gekürt wor-
den – übrigens die erste Centerfold-Schöne,
deren Schamhaar der Playboy-Leser zu se-
hen bekam –, und wir Deutschen waren auf
Aufbauhilfe angewiesen. Zum Glück und auf
Hugh Hefners Empfehlung sprang uns die
umwerfende Kalifornierin
Claire Rambeau
(S. 31)
bei und zierte im August 1972 als
erste Playmate den deutschen Playboy. Doch
so unaufhaltsam der Erfolg von Magazin und
Marke war, so wenig verwunderlich ist es,
dass sich Playboy Deutschland recht bald
bei den US-Kollegen revanchieren konn-
te:
Ursula Buchfellner
(S. 36),
im Som-
mer 1977 im Alter von 16 Jahren in einem
Münchner Biergarten von Playboy-Redak-
teuren entdeckt, machte fast zwei Jahre nach
ihrem deutschen Centerfold-Auftritt Karriere
als Miss Oktober 1979 in den USA: Sie war
die erste deutsche Playmate im US-Playboy.
Und auch die zweite,
Elke Jeinsen
(S. 61),
Miss May 1993, ist ein noch heute wohlklin-
gender Name. Sie spielte 2001 in „Crocodile
Dundee in Los Angeles“ mit und war 1996
in einer „Baywatch“-Folge zu sehen.
Apropos „Baywatch“: Wenn Ihnen an dieser
Stelle auffällt, dass wir mit
Pamela Anderson
(S. 59)
die wohl berühmteste Playmate aller
Zeiten noch nicht erwähnt haben, erstmals im
Februar 1990 auf dem Centerfold zu sehen,
dann vermissen Sie vermutlich auch noch wei-
tere Namen, die bewanderten Playmate-Histo-
rikern ein fester Begriff sind: Jenny McCarthy,
Bebe Buell, Anna Nicole Smith, „Playmate des
Jahrhunderts“ Gitta Saxx, Victoria Silvstedt . . .
Diese Aufzählung kann natürlich nicht
vollständig sein. Denn das Rad der Center-
fold-Geschichte dreht sich weiter. Es lebe die
Revolution!
A
Das dreiseitige
Centerfold
. . . was sich im
März 1956
änderte. Seit-
dem erstreckt
sich die Play-
mate über drei
Seiten, eine
davon zum
Ausklappen
5
Zgłoś jeśli naruszono regulamin