FMT Flugmodell und Technik Extra 27 - RC Hangflug.pdf

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EXTRA 27
RC HANGFLUG
HERBSTLICHES GENUSSFLIEGEN
Ausrüstung
fürs Hangfliegen
Grundlagen
Modellfliegen mit
dem Wohnmobil
Abseits der Hauptsaison
RC-HANGFLUG
Friedburg im
Pinzgau/Österreich
Einzelpreis: 7,80 €, Preis für FMT-Abonnenten: 5,40 €
2021
Großer Überblick
SEGLER TRANSPORT
Hangsegler für alle Fälle
EXOTISCHE FLUGERLEBNISSE
150
cm Spannweite
SEGLER
bis 150
Für Mikro- bis
Maxi-Hänge
Über
INHALT
INHALT
www.fmt-rc.de
3
4
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
einfach ist langweilig. Ist das der Grund, wa-
rum Hangfliegen derart faszinierend ist? Weil
es so komplex, so fordernd und – darum – so
spannend ist? Weil’s so viele Einflüsse gibt, auch
mit vielen Unbekannten? Die Topographie, die
Natur, das sich ändernde Wetter, die Tages- und
Jahreszeit. Und, ja, es müssen nicht immer die
idealtypischen Mega-Hänge mit perfekter Infra-
struktur sein. Auch die kleine Erhebung hinter
dem Haus, der einsame Gipfel nach langer
Wanderung, die Düne oder die Strohballenreihe
machen Hangflug möglich.
Manchmal warten die besonderen Erlebnisse
abseits der Hauptsaison, gar bei scheinbar unge-
eignetem Wetter oder im Winter. Man muss sich
nur darauf einlassen. Und sich richtig anziehen
und die passenden Segler im Gepäck haben.
Und das neue RC-Hangflug-Sonderheft, als
Rüstzeug für besondere Erlebnisse: Wir prüfen
in dieser Ausgabe die Kleidung und persönliche
Ausrüstung, die man mitnehmen sollte, über-
legen, welche Transportvarianten und Ruck-
säcke es für unsere Modelle gibt – und lassen
uns von der riesigen Übersicht überraschen, in
der wir über 150 Segler bis 150 cm Spannweite
vorstellen. Multi-Tools für alle Fälle. So sind wir
auch für exotische Flugerlebnisse gewappnet,
für das Fliegen vom Wohnmobil aus oder für
Zeiten, die man sonst schon in der Werkstatt
verbringen würde.
Viel Freude bei der Lektüre und beim
Hangfliegen wünscht Euch
32
10
Markt-
Übersicht
22
GRUNDLAGEN
4 Alles dabei?
Nützliche Dinge für das Hangfliegen
ÜBERSICHT
10 Seglerrucksäcke
Was gibt‘s und was taugt‘s?
38
22 Für Mikro- bis Maxi-Hänge
Über 150 Segler bis 150 cm Spannweite
PORTRÄT
32 Voll im Trend
44
Gasthof und Wohnmobilstellplatz
Friedburg im Pinzgau/Österreich
38 Maximalspaß
mit Minimalthermik
Herbstliches Genussfliegen
am Stockenbaum/Österreich
44 Exotische Flugerlebnisse
Paul Dauner, FMT-Redaktion
Hangsegler für alle Fälle
GLOSSE
48 Hit the Shit
Neuer Wettbewerb für den Modellflug
50 Impressum
4
FMT-EXTRA | RC- HANGFLUG | GRUNDLAGEN
Wolfgang Traxler
Das Fliegen am Hang stellt an
den Piloten besondere Anfor-
derungen. Dabei geht es nicht
nur um dessen fliegerisches
Können, auch die Ausrüstung
muss diesen Bedingungen in
besonderem Maße angepasst
sein. Dabei sollte neben dem
Zubehör für das Modell auch
der Pilot selbst gut und richtig
ausgerüstet sein, um sich für
alle Fälle zu wappnen.
ALLES
DABEI?
NÜTZLICHE
DINGE FÜR
DAS HANG-
FLIEGEN
Voraussetzung prüfen
Bei der Zusammenstellung einer Hang-
flug-Ausstattung ist die örtliche Situation
am Fluggelände maßgeblich entschei-
dend. Denn danach richtet sich, was man
unbedingt mitnehmen muss oder auf was
verzichtet werden kann. So macht es einen
Unterschied, ob einen am Gipfel eine Hütte
oder gar ein Berggasthof erwartet oder
eben nichts davon vorhanden ist. Auch
die Erreichbarkeit der Startstelle ist von
Bedeutung. Kann man mit dem Auto hoch-
fahren oder gilt es, zunächst zu Fuß und/
oder mit einer Seilbahn das Fluggelände
zu erreichen? Wir sehen also: Je einfacher
und bequemer der Aufstieg (zum Beispiel
mit dem Auto) ist, umso umfangreicher
und luxuriöser kann die Ausrüstung sein.
Muss man dagegen seine Ausrüstung
selbst über eine längere Strecke den Berg
hinauftragen, wird man jedes Gramm an
weniger Gewicht schätzen und sich auf
das Wesentliche konzentrieren.
Das richtige Modell
Das für das Fliegen am Hang passende Mo-
dell sollte man nach dem vorherrschenden
Gelände und vor allem nach den eigenen
Fähigkeiten auswählen. Wenn man etwa auf
dem heimischen, super gepflegten Flugplatz
problemlos einen 4-m-Segler fliegen und si-
cher landen kann, ist damit nicht gesagt, ob
das auch in rauem, unbekanntem Gelände
und vielleicht noch mit Rückenwind hangauf-
wärts funktioniert. Eine Nummer kleiner ist oft
besser und manchmal empfiehlt sich auch ein
Schaumsegler. Eigene Grenzen sollten man
jedenfalls nicht überschätzen.
Eine ewige Frage ist: Elektroantrieb ja oder
nein? Hartgesottene bekunden dazu ein kla-
res „nein“. Ich denke: So ein Quirl in der Nase
als Heimkehrhilfe ist sehr beruhigend, vor
allem, wenn man bei unsicheren Windver-
hältnissen oder in unbekanntem Gelände
fliegt. Auch hier gilt: Falsch verstandener
Ehrgeiz kann durchaus mal ein komplettes
Modell kosten...
Das ist die finale Phase beim Zwiebelschalenprin-
zip: Die Regenjacke als letzte Schale dient nicht
nur gegen Feuchtigkeit, sondern ist gleichzeitig
ein Windstopper. Und die Kappe taugt nicht nur als
Sonnen- und Blendschutz, sondern deren Schild
hält auch störende Wassertropfen vom Gesicht fern.
Besonders für Brillenträger sehr segensreich.
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SCHUTZ FÜR DIE STEUERKNÜPPEL
Bestimmungen beachten
Flugmodelle unterliegen einer generellen
Versicherungspflicht und deshalb sollte ein
gültiger Versicherungsnachweis mitgeführt
werden. Und da wir beim Hangflug meis-
tens außerhalb eines Modellfluggeländes
mit Aufstiegserlaubnis unterwegs sind, ist
in Deutschland auch ein Kenntnisnachweis
notwendig. Genauso gilt dann die 5-kg-
Gewichtsgrenze für unser Flugmodell. Die
detaillierten gesetzlichen Bestimmungen
erfährt man für Deutschland über die Ver-
bände DMFV (www.dmfv.aero) und DAeC
(www.daec.de), ebenso kann man dort den
Kenntnisnachweis machen. Im europäischen
Ausland muss man natürlich die jeweiligen
gesetzlichen Besonderheiten beachten – und
das betrifft teilweise auch die Ausstattung
des Modells, etwa die Transponderpflicht
in Frankreich. Und selbstverständlich soll-
te man der aktuell gültigen, europäischen
Kennzeichnungspflicht für Flugmodelle (ab
250 g) nachkommen.
Elektronisches
und Elektrisches
In der Regel nutzt man ja beim Hangfliegen
denselben Sender wie beim Fliegen auf dem
Modellflugplatz in der Ebene. Hier sind dann
alle persönlichen Einstellungen abgespeichert
und letztendlich ist man diesen Sender auch
gewohnt. Dennoch kann man sich die Frage
stellen, ob es zum Hangfliegen unbedingt
der große Pultsender sein muss. Stattdessen
bieten sich kompakte Handsender an, denn
diese verfügen in aller Regel ebenfalls über
die meisten Programmiermenüs, die zum
Steuern eines komplexen Seglers notwen-
dig sind. So ein kleiner Handsender benötigt
nämlich weniger Platz im Rucksack und ist
deutlich leichter. Da es oben am Berg keine
Lademöglichkeit für Akkus gibt, sollte man
die Mitnahme eines Reserveakkus für Sender
und Empfänger in Betracht ziehen. Und wer
einen Elektroantrieb an Bord hat, sollte auch
dafür die entsprechenden Ersatzakkus im
Gepäck haben.
Der Sender ist nicht das einzige Teil,
das im Rucksack verstaut werden soll.
Und genau darin besteht das Problem,
dass andere Gegenstände auf den Sen-
der gepackt werden – und so durchaus
die Steuerknüppel beschädigt werden
können. Abhilfe schafft eine einfache
Schutzvorrichtung. Dazu nehmen wir
die Papprolle einer verbrauchten Toilet-
tenpapierrolle. Diese teilen wir in zwei
Hälften und schneiden am oberen Rand
seitlich gegenüberliegend zwei etwa
5 mm lange Schlitze hinein. Die beiden
Rollen stellen wir über die Steuerknüp-
pel und spannen einen ausreichend lan-
gen Gummiring über die Rollen und das
Sendergehäuse. Den Gummi drücken wir
dabei in die Schlitze, damit dieser nicht
abrutschen kann.
Foto: Werner Baumeister

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