Dampf-Strassenbahnen - 1985.pdf

(36887 KB) Pobierz
Walter Hefti
Dampf-Strassenbahnen
Springer Basel AG
CIP-Kurztltelaufnahme der
Deutschen Bibliothek
Dampf-Strassenbahnen
I
Walter Hefti.
ISBN 978-3-7643-1536-8
DOI 10.1007/978-3-0348-6512-8
ISBN 978-3-0348-6512-8 (eBook)
Hefti, Walter:
Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich
geschützt.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Bu-
ches darf ohne schriftliche Genehmigung des
Verlages in irgendeiner Form - durch Fotoko-
pie, Mikrofilm oder andere Verfahren- reprodu-
ziert oder in eine für Maschinen, insbesondere
Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Spra-
che übertragen werden. Auch die Rechte der
Wiedergabe durch Vortrag, Funk und Fernse-
hen sind vorbehalten.
©
1984 Springer Basel AG
Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1984
Softcoverreprint of the hardcover 1st edition 1984
ISBN 978-3-7643-1536-8
5
Vorwort
Als ich vor bald zehn Jahren erstmals auf die
von
Charles Brown
-
dem Gründer und ersten
Direktor der Schweizerischen Lokomotiv- und
Maschinenfabrik, Winterthur (SLM) - gebauten
Dampflokomotiven für Straßenbahnen aufmerk-
sam gemacht wurde, war ich vom Ideenreich-
tum dieses Erfinders und von der Vielfalt der
Konstruktionen derart fasziniert, daß ich mich
entschloß, dieses als Ganzes wenig beschrie-
bene Spezialgebiet des Dampflokomotivbaus zu
erforschen und wenn möglich nachher darüber
ein Buch zu schreiben. Je weiter ich in diese
Materie eindrang, je interessanter wurde sie,
hatten doch eine große Anzahl von Lokomotiv-
fabriken in Europa sich mit der Konstruktion
von solchen Maschinen befaßt und die zu über-
windenden Schwierigkeiten auf verschiedene
Arten gemeistert. Anderseits wurde die Materie
aber so umfangreich, daß es unmöglich war,
diese Konstruktionen in
einem
Buch zu be-
schreiben.
So entschloß ich mich, in Übereinstim-
mung mit der Verlagsleitung, die Materie auf
zwei Bände zu verteilen. So ist 1980 der erste
Teil mit dem Titel •Tramway-Lokomotiven• er-
schienen, der bei den Lesern eine gute Aufnah-
me gefunden hatte, ein Nachschlagewerk, in
welchem die von den Lokemotivfabriken Euro-
pas für Dampf-Straßenbahnen gebauten Ma-
schinen beschrieben wurden.
ln einem zweiten Band mit dem Titel
•Dampf-Straßenbahnen• sind nun vor allem die
Bahnen,
welche diese Maschinen in Betrieb
nahmen, erwähnt. Auch dieses Buch soll als
Nachschlagewerk aufgefaßt werden und Aus-
kunft geben,
wo
in Europa mit Dampfkraft be-
triebene Straßen- und Nebenbahnen in Betrieb
genommen worden sind, Bahnen die einerseits
die Entwicklung der Städte förderten und an-
derseits zur Erschließung weiter Landesteile
mithalfen, welche vom großen Verkehr verges-
sen geblieben waren. Kriterium für diese Bah-
nen war das aus Kostengründen gewählte Tras-
se, welches in den Städten und durchfahrenen
Orten
in den Straßen
und außerhalb derselben
entweder ganz oder zur Hauptsache
längs der
Landstraßen
verlief.
Über den Inhalt des Buches selbst möch-
te ich folgendes anfügen: ln einem ersten Kapi-
tel werden die
Bahnanlagen
mit den verschiede-
nen Oberbaukonstruktionen aufgeführt. Im
nächsten Abschnitt sind die unterschiedlichen
Betriebsverhältnisse
erwähnt. Neben reinen
Straßenbahnen für den
innerstädtischen Ver-
kehr
-
die nur den Personentransport besorg-
ten -wiesen die
Überlandbahnen
oft eine große
Streckenlänge und einen bunten Personen- und
Güterverkehr auf. ln einem dritten Kapitel wird
auf die
Triebfahrzeuge
eingegangen, soweit die-
se nicht schon im Buch •Tramway-Lokomotiven•
beschrieben sind. Als Nachtrag werden noch ei-
nige Sonderkonstruktionen beschrieben, bei
denen vor allem Wert auf eine gute Kurvenläu-
figkeit gelegt worden war. Dann sind die ver-
schiedenen Konstruktionen der
Triebwagen
er-
wähnt, welche, mit Dampfkessel und Triebwerk
ausgerüstet, als Selbstfahrer auch die kleinsten
Betriebsaufkommen
rationell
übernehmen
konnten. Vor allem in Frankreich kamen neben
der üblichen Dampftraktion noch zwei andere
Prinzipien zur Ausführung, vor allem deshalb,
weil dort die äußerst harten Bedingungen zu Er-
satzlösungen zwangen. Da sind vor allem die
Heißwasser-Lokomotiven
zu erwähnen, welche
in stationären Anlagen erzeugten Dampf auf
den Maschinen speicherten und diesen zum
Antrieb der Fahrzeuge benützten. Eine weitere
Gattung von Lokomotiven und Triebwagen wur-
de mit
Druckluft
betrieben, die mittels stationä-
ren Dampfmaschinen und Kolbenkompressoren
bei hohem Druck erzeugt wurde. Diese wurde
in Ladestationen in die Druckluftbehälter der
Triebfahrzeuge gepreßt und ermöglichte diesen,
auf einer begrenzten Streckenlänge ohne
Rauch und Dampf zu verkehren.
Wenn auch der Bestand an Dampf-Trieb-
wagen, Heißwasser-Lokomotiven und Druckluft-
Triebfahrzeugen gegenüber den klassischen
Tender- und Tramway-Lokomotiven klein war,
waren auch da recht interessante Lösungen
entwickelt worden, die sich vor allem im inner-
städtischen Verkehr bewährten und bis zur
Elektrifikation der Bahnen in Betrieb blieben.
Als der wohl wichtigste Teil dieses Bu-
ches sind die im vierten Kapitel wiedergegebe-
nen Tabellen zu erwähnen, welche- nach Län-
dern geordnet - die Dampf-Straßenbahnen und
deren Triebfahrzeuge aufführen. Daraus geht
hervor, daß in Europa 580 Bahnen mit über 8400
Triebfahrzeugen ermittelt wurden - Zahlen, die
wohl jedem Eisenbahnfreund beweisen, daß die
Dampftraktion bei den Straßenbahnen als ratio-
nelles Verkehrsmittel von Ort zu Ort wichtige
Aufgaben erfüllte.
Daß die Beschaffung der Unterterlagen zu
diesen Tabellen mit Schwierigkeiten verbunden
Zgłoś jeśli naruszono regulamin